2014. január 3., péntek

Pályázat: Natur und Kult in Anatolien


4. Wissenschaftliches Netzwerk an der Abteilung Istanbul 2014/2015

Mit den wissenschaftlichen Netzwerken der Abteilung Istanbul des DAI soll der wissenschaftliche Austausch zwischen der Abteilung und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus deutschen, türkischen und internationalen Hochschulen und Forschungsinstituten gestärkt werden. Die Netzwerke finden seit 2007 kontinuierlich statt und richten sich vor allem – aber nicht ausschließlich – an Nachwuchswissenschaftler.

Die Netzwerke widmen sich einem archäologisch-kulturhistorischen Überthema, das in der Regel über zwei Jahre verteilt in verschiedenen Formaten (Seminare, Workshops, Herbstschulen) mit unterschiedlichen Fokussierungen diskutiert wird. Die Themen sind so gewählt, daß für den Kulturraum Anatolien nach Kontinuitäten und Brüchen über die Fächer- und Epochengrenzen hinaus gefragt werden kann.

Für 2014-2015 ist ein weiteres Netzwerk zum Thema „Natur und Kult in Anatolien“ geplant, das einerseits auf zahlreiche Neufunde zu Naturheiligtümern in den letzten Jahren reagiert, anderseits dem verstärkten Interesse an der Erforschung des Umgangs mit der Natur in der Alten Welt Rechnung trägt. Allein schon die Projekte der Abteilung Istanbul liefern vom Neolithikum (Göbekli Tepe) über die Bronzezeit (Hattuša) bis zum klassischen Altertum (Didyma, Milet, Priene und Pergamon) zahlreiche Beispiele für sog. Natur- oder Felsheiligtümer bzw. nicht monumentalisierte Kultplätze. Die dort verehrten Gottheiten wie z.B. Meter-Kybele suggerieren eine lange 'anatolische' Tradition der Kulte, die freilich zu diskutieren wäre. Weitere Fragen, die es zu behandeln gilt, betreffen die Zuschreibung an bestimmte Gottheiten oder die Verehrung nicht näher bestimmter göttlicher Mächte, damit verbunden das wesenhafte Verständnis von "unbelebter" Natur im allgemeinen und die saisonale Nutzung der Kultplätze mit jeweils zu leistender Reinigung bzw. Erneuerung des Heiligtums. Des weiteren den Gegensatz zwischen architektonisch gefaßten Heiligtümern und Naturmalen (sowohl formal als auch inhaltlich), die Einbindung von Natur in städtische Kontexte sowie die Erschließung der Heiligtümer und ihre Rolle bei der Definition von Territorien.

Dieses Spektrum umreißt die Bandbreite der Themen für drei Seminare, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemeinsam während der ersten Sitzung am 21.-22. März 2014 in Istanbul festgelegt werden sollen. Von den Teilnehmern des Netzwerkes wird regelmäßige Präsenz bei den Seminaren, aktive Mitarbeit an deren Gestaltung und die Vorstellung ihrer Forschungen erwartet.

Bewerben können sich Altertums- und Religionswissenschaftler aller Fachrichtungen mit einem Forschungsschwerpunkt in Anatolien mit abgeschlossenem Masterstudium. Sprachen des Netzwerkes sind Deutsch und Englisch. Vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen können für bis zu zwölf Personen Reise- und Unterkunftskosten vom DAI übernommen werden. Interessenten schicken ihre Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, max. 3 Seiten Projektbeschreibung mit Bezug zum Thema des Netzwerkes) bis zum 7. Februar 2014 an die Koordinatorin des Netzwerkes Alexandra Wirsching M.A. (alexandra.wirsching at dainst.de), die auch für organisatorische Fragen zur Verfügung steht. Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Sprecher des Netzwerkes Prof. Dr. Felix Pirson (felix.pirson at dainst.de) und PD Dr. Andreas Schachner (andreas.schachner at dainst.de).

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