Honlap hiányában idemásolom a (majdnem) teljes ismertetőt (a minket nem érintő részeket húztam csak ki), külön felhívom a figyelmet hogy genderezés is lesz ;-)
Interaktionen von Gottheiten. Gender, Mythos und Gesellschaft
Interaktionen von Gottheiten. Gender, Mythos und Gesellschaft
Interdisziplinäres Symposion in Bern am 5./6. Juni 2009
Organisatorinnen: Prof. Dr. Silvia Schroer (Bern), Prof. Dr. Susanne Bickel (Basel)
Organisatorinnen: Prof. Dr. Silvia Schroer (Bern), Prof. Dr. Susanne Bickel (Basel)
Universität Bern, Fabrikstrasse 2E, 3000 Bern (von Roll-Areal)
Gottheiten interagieren nach Vorstellung aller polytheistischen Religionen: sie lieben sich, befeinden sich, betrügen sich, herrschen übereinander usw. Die Götterwelt Mesopotamiens und Syriens ab dem 3. Jt. v. Chr. wird beispielsweise häufig als soziomorph beschrieben. Von den Göttern Griechenlands kann man gewiss behaupten, dass sie uns in der antiken Literatur oft als „allzu menschlich" entgegenkommen. Die behauptete Soziomorphität ist aber ein Schlagwort, und sowohl in Mesopotamien als auch in Griechenland lassen sich viele Beispiele dafür finden, dass Gottheiten u.U. völlig von den Normen und Beziehungsgefügen der menschlichen Gesellschaft abweichen. Hier täte eine kritische Revision not, um die Rede von der Soziomorphität der Götterwelten zu differenzieren und präziser zu beschreiben, inwiefern eine solche vorliegt oder eben nicht. Bilder und Texte geben in allen antiken Religionen sehr unterschiedliche Blicke auf das Mit- oder Neben- oder Gegeneinander von Gottheiten frei. Die Beziehungen zwischen altägyptischen Gottheiten wirken in der Ikonographie oft statisch und werden daher vielfach mit dem Begriff der „Konstellation" umschrieben. Nebst demrecht ereignislosen Nebeneinander von Gottheiten, das die ägyptische Kunst präsentiert, verweisen textlich entfaltete Mythen jedoch auf zahlreiche Interaktionen, die eine Beziehung erst prägen und sinnvoll machen. Für Mesopotamien, Syrien/Anatolien, Palästina/Israel, Griechenland wären diese Gegenüberstellungen von Text- und Bildaussagen in gleicher Weise zu überprüfen. Das Symposion wird der Genderfrage durchgehend besondere Beachtung schenken: wie interagieren Göttinnen mit Göttern? Geben sie Handlungsimpulse, agieren oder reagieren sie, oder sind sie reine Statistinnen?
Programm:
Gottheiten interagieren nach Vorstellung aller polytheistischen Religionen: sie lieben sich, befeinden sich, betrügen sich, herrschen übereinander usw. Die Götterwelt Mesopotamiens und Syriens ab dem 3. Jt. v. Chr. wird beispielsweise häufig als soziomorph beschrieben. Von den Göttern Griechenlands kann man gewiss behaupten, dass sie uns in der antiken Literatur oft als „allzu menschlich" entgegenkommen. Die behauptete Soziomorphität ist aber ein Schlagwort, und sowohl in Mesopotamien als auch in Griechenland lassen sich viele Beispiele dafür finden, dass Gottheiten u.U. völlig von den Normen und Beziehungsgefügen der menschlichen Gesellschaft abweichen. Hier täte eine kritische Revision not, um die Rede von der Soziomorphität der Götterwelten zu differenzieren und präziser zu beschreiben, inwiefern eine solche vorliegt oder eben nicht. Bilder und Texte geben in allen antiken Religionen sehr unterschiedliche Blicke auf das Mit- oder Neben- oder Gegeneinander von Gottheiten frei. Die Beziehungen zwischen altägyptischen Gottheiten wirken in der Ikonographie oft statisch und werden daher vielfach mit dem Begriff der „Konstellation" umschrieben. Nebst demrecht ereignislosen Nebeneinander von Gottheiten, das die ägyptische Kunst präsentiert, verweisen textlich entfaltete Mythen jedoch auf zahlreiche Interaktionen, die eine Beziehung erst prägen und sinnvoll machen. Für Mesopotamien, Syrien/Anatolien, Palästina/Israel, Griechenland wären diese Gegenüberstellungen von Text- und Bildaussagen in gleicher Weise zu überprüfen. Das Symposion wird der Genderfrage durchgehend besondere Beachtung schenken: wie interagieren Göttinnen mit Göttern? Geben sie Handlungsimpulse, agieren oder reagieren sie, oder sind sie reine Statistinnen?
Programm:
5. Juni
9.00-9.30h Prof. Dr. Othmar Keel: „Partnerschaftlich, teamfähig undvernetzt". Zur Einführung
9.30-10.30h Prof. Dr. Susanne Bickel: Altägyptische Mythen: Handlungsformen in Text und Bild
Handlungen und Interaktionen sind konstitutive Bestandteile der meisten antiken Mythen. Inwiefern existieren in der altägyptischen Mythologie feste Handlungsschemen oder geschlechtsspezifische Rollen? Inwiefern handeln und interagieren Gottheiten nach menschlichemVorbild? Nebst diesen Fragen soll den Formen der Vermittlung mythologischer Vorstellungen im Medium des Textes und des Bildes nachgegangen werden.
11.00-12.00h Dr. Martin Bommas: "Ich bin Isis". Die verschiedenen Kommunikationsformen der Isis in ägyptischem und ägäischem Kultkontext
Unter den altägyptischen Gottheiten gilt Isis als eine der kommunikativsten. In der Metternichstele wird sie als „Besitzerin von Magie, die Magie aufführt, mit leistungsfähiger Rede, mit ausgesuchten Worten" bezeichnet. Isis kann als eine der ältesten sprechenden Gottheiten in Ägypten gelten, wobei neben Zaubersprüchen vor allem ihre Klagelieder auf ihren Bruder und Gatten Osiris zu nennen sind, die sie zusammen mit Nephthys vorträgt. Die Rezitationen der Isis sind das Kernstück der ägyptischen Totenliturgien, mit denen in Ägypten der Tod „geheilt" wurde. In der Ägäis hat sie sich ab dem 4. Jh. v. Chr. erneut als eloquente Rednerin eingeführt, die den Siegeszug dessen, was heute fälschlich als „ägyptische Mysterien" bezeichnet wird, durch ihre hymnische Sprachkraft entscheidend und positiv beinflusst hat.
Mittagessen: 12.30-14.00h
14.30-15.30h Dr. Sian Lewis: The Family of Leto: representations in text and image
Handlungen und Interaktionen sind konstitutive Bestandteile der meisten antiken Mythen. Inwiefern existieren in der altägyptischen Mythologie feste Handlungsschemen oder geschlechtsspezifische Rollen? Inwiefern handeln und interagieren Gottheiten nach menschlichemVorbild? Nebst diesen Fragen soll den Formen der Vermittlung mythologischer Vorstellungen im Medium des Textes und des Bildes nachgegangen werden.
11.00-12.00h Dr. Martin Bommas: "Ich bin Isis". Die verschiedenen Kommunikationsformen der Isis in ägyptischem und ägäischem Kultkontext
Unter den altägyptischen Gottheiten gilt Isis als eine der kommunikativsten. In der Metternichstele wird sie als „Besitzerin von Magie, die Magie aufführt, mit leistungsfähiger Rede, mit ausgesuchten Worten" bezeichnet. Isis kann als eine der ältesten sprechenden Gottheiten in Ägypten gelten, wobei neben Zaubersprüchen vor allem ihre Klagelieder auf ihren Bruder und Gatten Osiris zu nennen sind, die sie zusammen mit Nephthys vorträgt. Die Rezitationen der Isis sind das Kernstück der ägyptischen Totenliturgien, mit denen in Ägypten der Tod „geheilt" wurde. In der Ägäis hat sie sich ab dem 4. Jh. v. Chr. erneut als eloquente Rednerin eingeführt, die den Siegeszug dessen, was heute fälschlich als „ägyptische Mysterien" bezeichnet wird, durch ihre hymnische Sprachkraft entscheidend und positiv beinflusst hat.
Mittagessen: 12.30-14.00h
14.30-15.30h Dr. Sian Lewis: The Family of Leto: representations in text and image
15.45-16.45h PD Dr. Katharina Waldner: Erzählungen als Medium des Polytheismus: Griechische und römische Gottheiten zwischen Literatur und Religion
17.00-18.00h Podium/Plenumsdiskussion
19.00h gemeinsames Abendessen
6. Juni
9.00-10.00h Dr. Nele Ziegler: Interaktion von Gottheiten in der altbabylonischen Zeit (1. Hälfte 2. Jt. v. Chr.)
Die altbabylonische Zeit stellt eine wichtige Entwicklungsphase der mesopotamischen Zivilisation dar. Sie stand zwischen Traditionspflege (Übermittlung der sumerischen Tradition des III. Jahrtausends) und Erneuerung (amorritische Einwanderung, grossräumige Veränderungen des Lebensraums, etc.) und liess offenbar der schriftlichen Kreation akkadischsprachiger Werke grosse Freiheit. Die von Menschen gedachte Interaktion von Gottheiten kann in verschiedenen Bereichen beobachtet werden. Mythologische Passagen in literarischen Texten zeigen motiviertes göttliches Handeln. Briefe und bildliche Darstellungen machen die Vorstellung der Mittlerrolle der «persönlichen Gottheit»vor mächtiger gedachten Göttern allgegenwärtig. Briefe erwähnen göttliches Wirken. Einige prophetische Botschaften lassen Menschen auch als Mittler zwischen Gottheiten auftreten.
10.30-11.30h Prof. Dr. Christoph Uehlinger: Gottheiten in bzw. als Gesellschaft: Zur Reichweite der Soziomorphie altvorderasiatischer Pantheondarstellungen
Der Problemstellung des Symposions folgend soll geprüft werden, ob und ggf. in welcher Hinsicht sich die Begriffe „Interaktion" und„Soziomorphismus" als Kategorien zur Interpretation altvorderasiatischer Bilddarstellungen eignen, auf denen mehrere Gottheiten nebeneinander dargestellt sind. Darstellungsleitende Parameter wie Denkmalgattung und Darstellungsfunktion werden besondere Berücksichtigung finden müssen. Ergänzend bzw. kontrastierend soll gefragt werden, warum Bildbefunde und Textbefunde aus vergleichbaren Kontexten nicht notwendig konkordant sein müssen.
11.30-12.30h Podium/Plenum Diskussion
17.00-18.00h Podium/Plenumsdiskussion
19.00h gemeinsames Abendessen
6. Juni
9.00-10.00h Dr. Nele Ziegler: Interaktion von Gottheiten in der altbabylonischen Zeit (1. Hälfte 2. Jt. v. Chr.)
Die altbabylonische Zeit stellt eine wichtige Entwicklungsphase der mesopotamischen Zivilisation dar. Sie stand zwischen Traditionspflege (Übermittlung der sumerischen Tradition des III. Jahrtausends) und Erneuerung (amorritische Einwanderung, grossräumige Veränderungen des Lebensraums, etc.) und liess offenbar der schriftlichen Kreation akkadischsprachiger Werke grosse Freiheit. Die von Menschen gedachte Interaktion von Gottheiten kann in verschiedenen Bereichen beobachtet werden. Mythologische Passagen in literarischen Texten zeigen motiviertes göttliches Handeln. Briefe und bildliche Darstellungen machen die Vorstellung der Mittlerrolle der «persönlichen Gottheit»vor mächtiger gedachten Göttern allgegenwärtig. Briefe erwähnen göttliches Wirken. Einige prophetische Botschaften lassen Menschen auch als Mittler zwischen Gottheiten auftreten.
10.30-11.30h Prof. Dr. Christoph Uehlinger: Gottheiten in bzw. als Gesellschaft: Zur Reichweite der Soziomorphie altvorderasiatischer Pantheondarstellungen
Der Problemstellung des Symposions folgend soll geprüft werden, ob und ggf. in welcher Hinsicht sich die Begriffe „Interaktion" und„Soziomorphismus" als Kategorien zur Interpretation altvorderasiatischer Bilddarstellungen eignen, auf denen mehrere Gottheiten nebeneinander dargestellt sind. Darstellungsleitende Parameter wie Denkmalgattung und Darstellungsfunktion werden besondere Berücksichtigung finden müssen. Ergänzend bzw. kontrastierend soll gefragt werden, warum Bildbefunde und Textbefunde aus vergleichbaren Kontexten nicht notwendig konkordant sein müssen.
11.30-12.30h Podium/Plenum Diskussion
12.30-14.00h Mittagessen
14.30-15.30h Prof. Dr. Silvia Schroer: Gespannte Verhältnisse. Göttliche Interaktionen in der biblischen Tradition
16.00-17.00h Schlussdiskussion
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